GRUNDLAGEN VON TAGESLICHTLENKSYSTEMEN

Aufgaben und Funktionen

  • Schutzfunktion vor Überhitzung und Blendung
  • Passive Kühlung durch Energieauslenkung
  • Versorgungsfunktion für Tageslicht
    im Sommer mit Sonnenenergie
  • Tageslichteinlenkung in die Raumtiefe zur
    Verbesserung des Tageslichtquotienten

 

Richtungsselektive Lichtlenkung

Eine intelligente Fassade 

 schützt vor Überhitzung

  • lenkt Tageslicht
  • verbessert die Durchsicht

Die Sonnenstrahlen werden nicht absorbiert, sondern als Licht reflektiert. Dies verbessert den Lichteintrag. Durch die gezielte Auslenkung des Sonnenlichtes mittels exzellenter Spiegel ist eine Aufheizung der Fensterzone verhindert. Eine Wandlung in langwellige Wärmestrahlung ist vermieden. Dies gelingt durch die präzise Lichtführung der Hochleistungsspiegel.

Verteilung der Beleuchtungsstärken mittels Tageslichtlenksystemen

Lichtstärkeverteilung im Raum                                                                                              Lichtstärkeverteilung auf Arbeitsebene

 

Beispielhafte Berechnung der Innenraumausleuchtung der Systeme RETROLuxTherm in U-Position für den 21. März, 12:00 Uhr an einer Südfassade in Stuttgart.

Die Systeme sind in einer 3-Scheiben-Isolierverglasung in der äußeren Kavität angeordnet. Es ergibt sich auf Schreibtischhöhe eine Beleuchtungsstärke von ca. 1000 lx. In 6m Raumtiefe werden auf der Rückwand immer noch 750 lx errechnet. Die mittlere Beleuchtungsstärke ergibt sich zu 1.073 lx. Es wird eine sehr gute Gleichmäßigkeit erzielt (gerechnet mit Dialux Evo, Messdaten nach DIN EN 410, IPB Stuttgart).

 

Licht und Energie, Energie- und Wärmestrahlung

g-Wert im Tagesgang

Der g-Wert von Verglasungen ändert sich mit dem Sonneneinfall auf die Scheiben. Üblicherweise beziehen sich g-Wert-Angaben auf eine senkrechte Bestrahlung der Scheiben. Um g-Werte unterschiedlicher Lichtlenkgläser oder lichtlenkender Fassadenaufbauten zu bewerten, müssen folgende Kennzahlen miteinander verglichen werden:

  • Einfallswinkel der Sonne
  •  Azimut der Sonne
  •  Lichttransmission
  •  sekundäre Wärmeabgabe 
  •  Durchsicht (als Verhältniszahl von geschlossenen zu geöffneten Flächenanteilen
  • Lamellenausbildung
  • Lamellenpositionierung

DIN Angaben zum Abminderungsfaktor Fc von Sonnenschutzsystemen beziehen sich meist auf geschlossene Systeme mit geringer Durchsicht und Lichtdurchlässigkeit. 

Energie- und Lichtbilanz

 

Energie- und Lichtbilanz einer Verglasung 40/23 mit und ohne Retrotechnik

Energie- und Lichtbilanz einer Verglasung 61/32 mit und ohne Retrotechnik